Über 1200 Jahre alt ist Dachau – einst Grafensitz, dann mittelalterlicher Markt und Sommerresidenz der Wittelsbacher und seit 1973 Große Kreisstadt.
Auf der höchsten Erhebung Dachaus thront über der Stadt das Dachauer Schloss mit seinem Renaissance-Festsaal, der bis heute ein würdiges Ambiente für zahlreiche überregionale Musikveranstaltungen und Ausstellungen bietet.
Nachdem die Freilichtmaler in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts die umliegende Mooslandschaft als Motiv entdeckten, nahm der Zustrom von Landschaftsmalern immer mehr zu – Dachau wurde Künstlerkolonie. Abseits der Großstadt München mit ihrer Akademie besuchte man private Malschulen und schätzte die Vorzüge der kleinstädtisch ländlichen Umgebung.
Auch Literaten trafen sich hier. Der bekannteste unter ihnen, der Rechtsanwalt Ludwig Thoma, ließ sich von der bäuerlichen Bevölkerung zu seinen literarischen Werken inspirieren.
Das dunkelste Kapitel seiner Geschichte erlebte Dachau, als es mit dem ersten Konzentrationslager Bayerns zum Inbegriff der Gräueltaten des Nationalsozialismus wurde. Heute ist es oberste Maxime der Stadt, die Erinnerung an das Geschehene wach zu halten, auch mit regelmäßigen zeitgeschichtlichen Veranstaltungen. Den wichtigsten Lern- und Erinnerungsort bildet die KZ-Gedenkstätte Dachau.
Heute knüpft die Stadt an der Amper an ihre künstlerische und kulturgeschichtliche Vergangenheit an. Die Museen in der Altstadt – die Gemäldegalerie und das Bezirksmuseum – bewahren die künstlerische Tradition, aber auch die junge zeitgenössische Kunst kommt in der Neuen Galerie zu ihrem Recht. Künstlerateliers und Veranstaltungen wie z.B. der jährliche Dachauer Musiksommer, die Dachauer Schlosskonzerte sowie die Aktivitäten des Jazz e.V., des Museumsvereins und der Künstlervereinigung Dachau zeugen davon, dass ein wichtiger Schwerpunkt Dachaus in der Kultur liegt.